François Bondy: Ionesco
In den Siebziger Jahren entstand die Monographie "Ionesco - mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten dargestellt von François Bondy" im Verlag Rowohlt. Der Autor dieser Website erwarb in den frühen Neunziger Jahren die Neuauflage April 1991. Diese Monographie bildete eine wesentliche Basis für die Anfänge der Website ionesco.de im Jahre 1999. Sie vermittelt in Wort und Bild einen faszinierenden Eindruck vom Leben und Schaffen des Eugène Ionesco. Der Inhalt gliedert sich wie folgt:
- Davor
- Das Feuer fing Feuer
- Aggression und Ballett
- Das eingekreiste Ich - Theater in der ersten Person
- Guillotinierte Puppen
- Nicht nur Theater
- Belagerung und Ausbruch
- Der früheste und der späte Ionesco
- Der Künstler
Über den Autor
Gemäß Angaben in der Monographie (Auszug): François Bondy, 1915 in Berlin geboren, in der Schweiz aufgewachsen, 1931 wird die Familie eingebürgert. Studium und Redaktionstätigkeit in Paris. 1940 interniert, dann ausgewiesen. Seither teils redaktioneller, teils freier Mitarbeiter schweizerischer, ab 1945 deutscher Zeitungen und Zeitschriften, darunter "Der Monat", "Merkur", "Akzente", "Süddeutsche Zeitung". In Paris Herausgeber der Zeitschrift "Preuves", 1951 bis 1969 (Anthologie 1989). Ab 1975 Redakteur an den "Schweizer Monatsheften". Mitglied der deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Aktuelle Ergänzung (2021): Laut Wikipedia verstarb François Bondy am 27. Mai 2003 in Zürich.
Einordnung und heutige Bedeutung
Die Monographie muss wie im Grunde jedes Werk des vergangenen Jahrhunderts vor dem Hintergrund der informationellen Situation jener Zeit betrachtet werden. Die heute so selbstverständlichen Möglichkeiten des weltweiten und sekundenschnellen Austauschs von Informationen sowie deren digitaler Recherche waren noch gänzlich unbekannt. Nicht zuletzt hat auch die Ahnenforschung von der digitalen Revolution stark profitiert. Und so ist es auch nicht allzu verwunderlich und ganz und gar nicht verwerflich, dass einige der in der Monographie enthaltenen Daten inzwischen überholt bzw. korrigiert zu sein scheinen. Zu beachten ist auch, dass Quellen in Rumänien in unserem Jahrhundert leichter zugänglich sind als vor dem Fall des eisernen Vorhangs.
Zu Beginn der Neunziger Jahre gab es im deutschsprachigen Raum im Wesentlichen nur diese eine Monographie, um sich etwas umfassender über Eugène Ionesco informieren zu können. Und man muss dem Werk attestieren, noch heute eine gute Orientierung und ein gutes Gefühl für Mensch und Werk zu geben. Geht es um ganz konkrete Daten, so ist, um ganz sicher zu gehen, eine zweite Quelle hinzuzuziehen. Aber das gilt auch für Informationen auf der Höhe unserer Zeit, ob gedruckt oder digital.
Die Monographie ist schon seit Jahren im deutschen Buchhandel nicht mehr erhältlich. Sie kann aber über eine Internetrecherche relativ gut noch in Antiquariaten oder aus dem Bestand von Privathaushalten für wenig Geld erworben werden.