„Wenn ich jemals feindselig war, dann gegenüber der Dummheit und gegenüber der Verletzung von Menschenrechten.”

Quelle und weitere Zitate

à propos

Eugène Ionesco 1973: "Israel und darüber hinaus"

Eugène Ionesco hat sich am 29. Oktober 1973 in Le Figaro unter dem Titel „Israël et plus loin“ zu Wort gemeldet. Die Ausführungen sind etwas später in die Essay-Sammlung „Gegengifte“ aufgenommen worden. Ionescos Einstellung und Meinung zu Israel wird deutlich und darüber hinaus spricht er mit dem Thema Spiritualität etwas an, was heute vielleicht ein paar zusätzliche Graustufen in der Betrachtung verdient.

Le pixel peint / Das Pixel malt

Nach einem bewegten Leben inmitten extrem unruhiger Zeiten flüchtete Eugène Ionesco in den 80er Jahren erneut - und zwar in die Schweiz, um sich als Maler seinen Gedanken, Beklemmungen und Ängsten zu stellen. Einen Eindruck von den Ergebnissen gibt die zweisprachige Veröffentlichung "La main peint / Die Hand malt". Die im Folgenden zu sehenden minimalistischen Pixelarts sollen hieran erinnern.

„Die Welt ist unbewohnbar“

"Ich bin gewiss nicht der Einzige, der behauptet, dass die Welt unbewohnbar geworden ist. Die Völker sind vom Wahnsinn ergriffen. Selbst die Grenzen des Schändlichen haben die Menschen überschritten. Man hat scheinbar keine Wahl mehr. Der Terror ist so allgemein geworden, dass die Sensibelsten inzwischen unfähig sind, die schreckliche Last noch weiter zu tragen, … "

Tagebuch: In der Kollektivfalle ohne Erkenntnis

"Ich kann nicht verstehen, wie es kommt, dass Menschen sich seit Jahrhunderten und Aberjahrhunderten damit abfinden, unter so unerträglichen Verhältnissen zu leben oder zu sterben. Dass sie sich abfinden, mit dem Schreckgespenst des Todes im Kriege, in Schmerzen zu existieren, ohne wirklich laut und endgültig zu reagieren. Wie hat die Menschheit sich damit abfinden können, da zu sein, hingeworfen zu sein, ohne jede Erklärung? Wir sitzen in einer Art Kollektivfalle und lehnen uns nicht einmal ernsthaft dagegen auf."

Ionesco 1978 über Dogmatismus und Faschismus

"Ich glaube, dieser schweigenden Mehrheit, die spricht, anzugehören, also jemand zu sein, der sich, wie Sie es nennen: widersetzt. Ich war immer versucht, gegen die öffentlichen, allgemeinen Überzeugungen zu opponieren, weil jede Überzeugung in Wahrheit eine Parole ist. Die westlichen Ideologen, die von Klassenkampf, von einer idealen Gesellschaft oder von noch präziseren politischen Dogmen sprechen, haben sich im Grunde nur die Parolen, die schon bestens ausformuliert, bedacht und verbreitet wurden, ausgeliehen."