Das deutsche Magazin „philosophie“ widmet Albert Camus in diesem Frühjahr eine Themenausgabe unter dem Titel „Leben in einer absurden Welt“. Es enthält teils großartige Artikel und Interviews über Mensch und Werk. Die Bezüge zu aktuell brennenden Themen wie Krieg, Klima und Migration fallen jedoch deutlich ab und wirken konstruiert. Zum Phänomen des Absurden Theaters, das immerhin in zeitlicher Nähe zu Camus‘ Werk aufblühte, findet man kein Wort. Gut, dass es ionesco.de gibt. Werfen wir einen Blick auf die Beziehung zwischen Albert Camus und Eugène Ionesco.
Im Gespräch mit Claude Bonnefoy wird Eugène Ionesco auf Kafka angesprochen und erklärt, was ihn an dessen Werk "Die Verwandlung" beeindruckt hat. Die zitierten Zeilen dieses Interviews sind auch heute noch bzw. wieder aktuell.
"Geboren werden und sterben und zwischen Geburt und Tod töten, um zu essen, das ist nicht zumutbar. Beinahe hätte ich gesagt, das sei nicht 'natürlich'. Die Schöpfung ist missraten. Sie müsste neu gemacht werden."
Am morgigen Freitag wird Eugène Ionescos Geburt 112 Jahre zurückliegen. Als vorweggenommenes Geburtstagsgeschenk erscheint heute die Website ionesco.de in neuen Farben, mit überarbeiteten und vielen neuen Inhalten.
Im Jahre 1999 ging ionesco.de zum ersten Mal online. Heute, mehr als 20 Jahre später, kann man sich nur noch schwer ein Bild davon machen, dass zu jener Zeit nur ein Bruchteil der Menschen bereits das Internet nutzten.