„Wenn ich jemals feindselig war, dann gegenüber der Dummheit und gegenüber der Verletzung von Menschenrechten.”

Quelle und weitere Zitate

à propos

Ionesco 1978 über Dogmatismus und Faschismus

"Ich glaube, dieser schweigenden Mehrheit, die spricht, anzugehören, also jemand zu sein, der sich, wie Sie es nennen: widersetzt. Ich war immer versucht, gegen die öffentlichen, allgemeinen Überzeugungen zu opponieren, weil jede Überzeugung in Wahrheit eine Parole ist. Die westlichen Ideologen, die von Klassenkampf, von einer idealen Gesellschaft oder von noch präziseren politischen Dogmen sprechen, haben sich im Grunde nur die Parolen, die schon bestens ausformuliert, bedacht und verbreitet wurden, ausgeliehen."

Ionesco 1961: "Die Nützlichkeit des Nutzlosen"

Heute habe ich das Bedürfnis, Eugène Ionesco zu zitieren, der sich im Februar 1961 in „Notes et contre-notes“ über den Zustand von Kunst und Theater, aber zugleich auch über den modernen Menschen, über die Nützlichkeit des Nutzlosen sowie die „Rhinozeritis zur Rechten und Linken“ äußerte. Anlass gab mir eine Aufführung von „Die kahle Sängerin“ ganz in meiner Nähe. Eine Aufführung, deren überlieferte Details wohl wieder einmal ein politisiertes Theater vermuten lassen, was Eugène Ionesco stets verabscheute. Anknüpfungen an die Verrenkungen der Sprache unserer Zeit und die Verrenkungen der Welt sucht man offenbar vergeblich. Lassen wir einen Moment Eugène Ionesco sprechen, „Notes et contre-notes“, S. 210-213: